Alte Schmiede

Historisches Foto der Alten Schmiede mit Weed und Altem Amtshaus
„Alte Schmiede“ (r), „Altes Schulhaus“ (l), Foto: Heinrich Walbe 1902

Seit ca. 1680 ist der Betrieb der „Alten Schmiede“, auch „Freischmiede“ genannt, nachweisbar mit allen in dieser Zeit hier tätigen Schmiedemeistern. Die Schmiede, eine Herrschaftliche Einrichtung der Friedberger Burg und an den jeweiligen Handwerker verpachtet, hatte eine wichtige Funktion für den Betrieb der durchführenden Handelsstraße. Hier wurden Fuhrwerke gewartet und repariert, hier wurden Zugtiere versorgt und ggf. mit neuen Hufeisen ausgestattet, und hier wurden ausgetrocknete und deshalb klapprige Kutschen und Leiterwagen mit Hilfe des Wassers in der Weed wieder flott gemacht. Erst in den 1930er Jahren gab der letzte Schmied, Philipp Vetter, den Betrieb auf. Durch die seit 1888 fertiggestellte Eisenbahnverbindung Hanau-Friedberg, war der Betrieb auf der Handelsroute überflüssig geworden. Bis in die 1970er Jahre war die Weed noch ein offenes Gewässer, aus Mangel an Pflege aber eher ein Tümpel. Mit der Eingemeindung in die Stadt Niddatal ließ diese die Weed verfüllen und trockenlegen. Die Neugestaltung 2015 initiierte der Verein Dorfentwicklung Kaichen.