Hainmühle
Die Hainmühle „im schönsten Wiesengrunde“, heute ein Wohnhaus
Erst
1638 wird die „Naumburgische
Mühle im Römergrund“ erstmalig urkundlich erwähnt, jedoch darf angenommen
werden, dass sie als Teil der Naumburg (urkundliche Ersterwähnung 1035 als Cyriacus
Kloster Nuwenburg)
wesentlich älter ist. Obwohl das Anwesen seit 1561 (Übertragung der
Schutzherrschaft an die Grafen von Hanau) auf Hanauer, später Hessen-Kasselischen und
preußischem Gebiet, und heute im Main
Kinzig Kreis liegt und zu Erbstadt und Nidderau
gehört, fühlten und fühlen sich die jeweiligen Bewohner dennoch jeher als
Kaichener und zu Kaichen zugehörig. Schließlich ist die Hainmühle
verkehrstechnisch ausschließlich über Kaicher Territorium zu erreichen.
Der
Mühlenbetrieb wurde 1920 eingestellt, der letzte Müller, Heinrich Julius
Faulstich 1947 von Einbrechern ermordet.
Sagen
und Mythen ranken sich um die Mühle. So soll Johannes Bückler, der
Schinderhannes, um
1802 hier einen kupfernen Kessel geraubt haben. Der Text des Volksliedes „Im
schönsten Wiesengrunde“ von Wilhelm Ganzhorn soll
hier entstanden sein, als der Dichter 1850 auf der Naumburg weilte. Schließlich
soll Erasmus Alberus (1500 – 1553) hier seine Fabel „Von einem Müller und Esel“ angesiedelt haben.