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Sanierung des Alten Amtshauses beginnt

25.04.2016 23:19:00 von ds

Sayyed Fadi, Almammad Baker, Misho Mahmoud, Misho Ferhad, Heinz Fink, Bernd Reichert und Horst Alsleben in Arbeitskleidung zwischen Spritzenhaus und Altem Amtshaus
Ein starkes Team treibt die Sanierung voran

Erste Vorarbeiten zur Sanierung des Alten Amtshauses in Kaichen hatten bereits vor zwei Wochen begonnen. Nachdem die Stadt Sperrmüllkontainer zur Verfügung gestellt hatte, trafen sich am Samstag, den 09.04.2016 Sayyed Fadi, Almammad Baker, Misho Mahmoud, Misho Ferhad unter Leitung der DEK-Mitglieder Heinz Fink, Bernd Reichert und Horst Alsleben am Alten Amtshaus zum ersten „Arbeitstag“ an der Weed. Als erstes musste der im Amtshaus, im Innenhof und vor allem im Alten Spritzenhaus gelagerte Sperrmüll herausgebracht, nach Sorten getrennt, teilweise zerkleinert und in die Kontainer verladen werden. „Wir wussten ja, was auf uns zukommt. Die Müllberge aus dem Kriechkeller des Spritzenhauses haben uns aber doch überrascht“ beschreibt Horst Alsleben seinen Eindruck nach sechs Stunden intensiver Arbeit.

Am darauf folgenden Samstag ging es an den Ausbau der alten Öfen sowie der alten Küchen- und Badeinbauten. Waschbecken und Badewannen wanderten genau wie Küchenherde, Spülen und Schränke vom Erd- und Obergeschoss in entsprechende Müllkontainer. In mühseliger Kleinarbeit hat das Arbeitsteam Wand- und Bodenfliesen vorsichtig losgeschlagen und entsorgt. „Die alte Tapeten, teilweise sind da vier, fünf oder mehr Lagen, haben wir bewusst drangelassen. Damit haben wir einen Teil der Geschichte erhalten und Beschädigungen der darunter liegenden Farbschichten vermieden. Vielleicht können die Denkmalbehörden so noch wertvolle Rückschlüsse auf den ursprünglichen Zustand gewinnen.“ erläutert Bernd Reichert das Vorgehen.

Vor Beginn dieser Arbeiten waren die Denkmalbehörden natürlich eng eingebunden und  Herr Bastian Völler, Büro für Architektur und Dnkmalpflege , der zuständige Architekt hatte einen Antrag auf Rückbau nicht bauzeitlicher Wände gestellt. Nachdem die Denkmalbehörden diese Rückbauten genehmigt hatte, konnte das Arbeitsteam nach entsprechender Einweisung am vergangenen Samstag nachträglich eingebaute Wände entfernen und zugemauerte Türen bzw. Fenster wieder öffnen. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir an einem Tag so weit kommen. Aber jetzt sieht man deutlich, wie das Alte Amtshaus einmal gedacht war.“ ist Heinz Fink nicht nur zu recht stolz auf die geleistete Arbeit sondern bewundert auch den alten Ratssaal mit den noch verbliebenen Stuckresten an der Decke.

Wie geht es nun weiter? Nachdem die vermutliche Originalstruktur des Gebäudes nun gut zu erkennen ist, werden Beauftragte der Denkmalbehörden in den kommenden Monaten das Gebäude näher untersuchen. Dabei soll geklärt werden, was tatsächlich 1782 erbaut bzw. was bei späteren Umbauten ergänzt oder verändert wurde. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse werden die geplanten Sanierungsmaßnahmen dann detailliert und an entsprechende Handwerker ausgeschrieben. Damit werden die zeitlichen Fristen der verschiedenen Förderprogramme eingehalten. „Dieses Jahr werden wir aber kaum ernsthafte Bauarbeiten sehen.“ gibt sich Dirk Schneider, Vorsitzender des DEK allerdings eher realistisch.

 

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