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Sanierung des Friedhofseingangs: was lange währt…

04.03.2015 15:26:00 von ds

Gedenktafel Robert Roth

Bei fast frühlingshaftem Wetter begrüßte Dirk Schneider, Vorsitzendes des DEK rund zwei Dutzend Gäste am sanierten Haupteingang des Kaicher Friedhofs. Nach der erfolgreichen Sanierung der Weed in 2012, der Errichtung des Historischen Rundwegs Kaichen und der Aufarbeitung des Steinernen Tisches war dies das nächste Projekt, das im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Dabei hatte es keineswegs immer gut ausgesehen. Bei der geplanten Sanierung des Kriegerdenkmals hatten gleich zwei Steinmetze wegen des schlechten Zustandes des Denkmals abgewunken. Unter Federführung von Michael Krieg haben daraufhin engagierte Vereinsmitglieder das Areal gereinigt und Hans Lang hat in vielen Stunden Handarbeit das Denkmal im Sommer 2012 wieder auf Vordermann gebracht.

Das Eingangstor selbst wurde im Herbst 2012 mit vielen Geld- und Sachspenden, u.a. von den Schlossern Karl Stier und Oliver Meisinger sowie Robert Roth mit viel Eigenleistung entrostet, verzinkt und wieder schwarz gestrichen. Vor dort wanderte das Tor aber erst einmal in einen Lagerraum. Wegen der maroden Sandsteinpfosten und der nicht mehr festsitzenden Eingangsstufen konnte es zunächst nicht eingebaut werden.

2014 gelang die Stadt schließlich die für diese Arbeiten notwendigen Gelder zu mobilisieren und die notwendigen Fachfirmen zu beauftragen. So konnten der Steinmetz Martin Merz und die Straßenbaufirma Senzel während der Sommermonate der Eingangsbereich instand setzen, so dass das Tor montiert werden konnte.

Nach diesem kurzen Rückblick, spannte Heinz Fink einen breiteren Bogen von der klammen Lage der Stadt, über das, was aus einem Gefühl der Verbundenheit erhalten und gepflegt werden muss bis zur allgemeinen Bedeutung historischer Plätze und Denkmäler für einen an Leib und Seele gesunden Ort.

Schaue man sich an, was trotz leerem Stadtsäckel, mit Hilfe privater Spenden und viel individuellem Einsatz ehrenamtlicher Helfer bereits geschehen sei, dann werde klar, dass nicht die notorisch angespannte finanzielle Lage der Stadt allein bestimmen könne, ob und was passiere.

Es gebe so etwas wie Verbundenheit. Verbundenheit mit dem Ort, in dem man geboren wurde, in dem man aufgewachsen sei, oder auch eine neue oder zweite Heimat gefunden habe. Verbundenheit mit dem Ort, in dem man sich wohlfühle, in dem man Freunde habe, dessen Geborgenheit einen umfing und dessen Seele man atme.

Und es gebe einen Traum. Einen Traum, dass dieser Ort an Leib und Seele unversehrt und heil sein möge. Der Leib, das seien die Gebäude, die Straßen, ja auch die Kanalisation und die Wasserleitung. Die Seele aber, das sei die Geschichte, die Historie, das Wissen um die Herkunft und um das was war.

Und diese  Geschichte, diese Historie welche die Seele Kaichens sei, werde repräsentiert von Kaichens Denkmälern und historischen Stätten.

Einer von denen, der die erwähnte Verbundenheit gespürt habe, der den Traum geteilt habe, sei unser Mitglied und Mitstreiter Robert Roth. Der Friedhof sei sein vordringlichstes Projekte gewesen. Seine Initiative und seine Großzügigkeit habe dieses Projekt letztlich zum Erfolg geführt. Mit seiner großzügigen Spende habe er das Startsignal für die umfangreiche Sanierung gegeben, weitere Spenden initiiert und die Stadt motiviert, sich schließlich doch zu beteiligen.

Da Robert Roth die Vollendung des von Ihm mit angestoßenen Projektes nicht mehr habe erleben können, habe der Dorfentwicklungsverein beschlossen, Ihm zu Ehren am Friedhofseingang eine Gedenktafel anzubringen, die dem Dank und der Verbundenheit Ausdruck verleihen solle.

Mit diesen Worten und auch als Ansporn für alle, die künftig mithelfen wollen, ein in Leib und Seele gesundes Kaichen zu vollenden enthüllte Heinz Fink schließlich die kleine Gedenktafel an Robert Roth.

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